Traditionsverein in der Krise
Die SpVgg Bayreuth steht erneut am Abgrund. Dem traditionsreichen Verein, der vor 103 Jahren gegründet wurde, droht die Insolvenz, sollte bis zum 31. Mai 2025 keine halbe Million Euro in die Kassen fließen. Laut Vereinsführung ist die Lage mehr als prekär: Altlasten aus der Drittliga-Saison 2022/2023, hohe Beiträge zur Berufsgenossenschaft und die Kosten des laufenden Spielbetriebs lasten schwer auf dem Budget.
Während in der Vergangenheit bei finanziellen Schwierigkeiten immer wieder Förderer einsprangen, soll angesichts der aktuellen Belastung eine Crowdfunding-Aktion den Verein retten. Erste Spenden sind eingegangen, doch bis zum 25. Februar waren nur rund 18.000 Euro erreicht – noch meilenweit entfernt von dem mit 500.000 Euro bezifferten Ziel.
Die alarmierende Situation erinnert an das Jahr 2008, als der Klub ebenfalls kurz vor dem Ruin stand. Damals rettete ein Eingriff prominenter Unterstützer den Verein. Die Geschäftsführung musste sich im Februar der Kritik stellen, dass die jetzige finanzielle Schieflage erst sehr spät und plötzlich kommuniziert wurde und dass die gewählte Crowdfunding-Plattform relativ hohe Gebühren auf das eingezahlte Geld erhebt.
Aufstieg als Lösung?
Obwohl der Erfolg der Crowdfunding-Aktion derzeit ungewiss ist, richtet sich der Blick der Altstadt in die Zukunft: Kommt die erhoffte Summe zusammen, soll die Lizenzierung angepackt und sportlich der Aufstieg in die 3. Liga realisiert werden. So hofft der Verein, nicht nur kurzfristig gerettet zu werden, sondern langfristig wieder zu alter Stärke zu finden. – mk