Mit seinen grantelnden, cholerischen Bühnenfiguren hat sich Kabarettist Matthias Egersdörfer ebenso einen Namen gemacht wie als Leiter der Spurensicherung im Franken-Tatort. Weniger bekannt ist, dass der 55-jährige Nürnberger seit über 25 Jahren Frontmann der Band Fast zu Fürth ist, die er gemeinsam mit Lothar Gröschel gründete. Trotz wechselnder Bandmitglieder blieb der unverwechselbare Sound des musikalischen Freundeskreises: eine widerborstige Melange aus Volksmusik, Pop, Wortakrobatik und derben Spottgesängen.
In ihrem Buch „Das Lachen des Grünspechts“, das sie im Rahmen des Leselust-Festivals live im ZENTRUM präsentieren, erzählen Egersdörfer und Gröschel, wie alles begann. Wie zwischen Bauernseufzern und Presssack ein Künstlerkollektiv entstand und eine unaufhaltsame Kettenreaktion kurioser Begebenheiten auslöste. Wilde Metaphorik und ausschweifende philosophische Überlegungen wechseln sich ab mit skurrilem Slapstick und fröhlichen Fahrten durch die Schlaglöcher des Lebens. So entsteht ein ungeschminktes Sittengemälde der fränkischen Provinz, in dem sich gleichzeitig die Welt spiegelt.
„Das Lachen des Grünspechts“ ist Künstler-Robinsonade und Schelmenroman, Bandgeschichte und literarischer Rettungsanker – vor allem aber ein Ode an die Freundschaft
Egersdörfer & Gröschel, ZENTRUM, 28.2., 20 Uhr