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„ChatGPT schafft das bayerische Abitur.“ Das ist eine Nachricht, die nicht wenige Menschen verunsichert. Ist die Künstliche Intelligenz nun soweit, die Menschen zu ersetzen und  Arbeiten, auch im kreativen Bereich, selbstständig auszuführen? 

Bereits in der Vergangenheit gab es durch die technische Revolution einen Umbruch in der Arbeitswelt. Plötzlich konnten handwerkliche und körperlich sehr belastende Arbeiten durch Maschinen erledigt werden. Durch die Künstliche Intelligenz (KI) steht nun ein weiterer Wandel bevor: Dieses Mal sind allerdings nicht die handwerklichen Berufe betroffen, sondern eher Bürotätigkeiten und immaterielle Leistungen, auch von Arbeitskräften mit akademischem Abschluss. 

Betroffene Berufsfelder

Aufgaben, in denen es darum geht, Daten auszuwerten und zu strukturieren, können von einer KI deutlich schneller ausgeübt werden. Die Künstliche Intelligenz verfügt über eine viel größere Menge an Informationen und kann diese innerhalb von Sekunden strukturiert und gefiltert wiedergeben. Vor allem in Bereichen, in denen Menschen keinen besonders großen Ermessensspielraum haben, kann KI sinnvoll eingesetzt werden. In Berufen, in denen Mitgefühl, Moral oder analytisches Denken benötigt wird, wird die KI wohl in naher Zukunft eher keine Verwendung finden. Laut einer Analyse des World Economic Forum ist der am wenigsten gefährdete Beruf der des Physikers. Auch Pilot:innen, Chirurg:innen und Richter:innen gelten als nicht so leicht ersetzbar. 

Neue Berufe

Durch Künstliche Intelligenz entsteht allerdings nicht nur eine Bedrohung für bestehende Berufe, sondern auch die Möglichkeit für neue Berufsfelder. Das World Economic Forum geht sogar davon aus, dass langfristig mehr neue Berufe entstehen als wegfallen. Vor allem AI Data Engineers und KI-Trainer werden in Zukunft vermehrt benötigt werden. Auch KI-Modell-Kuratoren werden immer mehr gesucht. Sie entscheiden, welches KI-Modell sich am besten für das jeweilige Projekt oder Unternehmen eignet. Wichtig werden auch Ethiker:innen, die sich mit Fragen rund um die KI befassen, zum Beispiel welche Entscheidungen die Künstliche Intellligenz alleine treffen darf oder Problemen im Bereich Datenschutz.

Blick in die Zukunft

Der Wandel, der sich für die Arbeitswelt ergeben wird, wird nicht von heute auf morgen passieren. Expert:innen gehen davon aus, dass es ein längerer Prozess ist, bei dem die Künstliche Intelligenz langsam in die Unternehmen integriert wird. Dadurch ist eine massenhafte Entlassung von Angestellten eher unwahrscheinlich. Die Mitarbeiter werden sich allerdings an die neuen Gegebenheiten anpassen müssen und zukünftige Arbeitskräfte nach anderen Qualifikationen, zum Beispiel analytischem Denken und Lösungsorientiertheit, ausgesucht.