Tattoos und Tanzflächen

Die 31-jährige Hamburger Künstlerin Franziska Nast gehört zu den wichtigen Stimmen der jungen deutschen Kunstszene. Mit dem von ihr mit ins Leben gerufenen Kunstverein St. Pauli erprobt die Designerin, Buchgestalterin und bildende Künstlerin experimentelle Ausstellungsformen in urbanen Kontexten. Für ihre Ausstellung „Törn! Törn! Törn!”  im Kulturhaus Neuneinhalb hat sie zu Stichworten wie „Umdenken von A–Z”, „Nasty Habits”, „Déjà-vu” oder „Festhalten, was verschwindet” eine
Rauminszenierung aus tätowierten Lebensläufen, Relikten überschriebener Tanzflächen und einem transformierten Timesheet entwickelt. Die Ausstellung, die Themen wie Entwurzelung, Räume und Körper, Familie, Geburt und Tod aufgreift, wird am Freitag, dem 13.10. um 19 Uhr von einer Vernissage eröffnet. Genannte Themen finden sich auch im umfangreichen Künstlerinnenbuch „RRRRReality”, das tags darauf in Form einer performativen Lesung selbst zum Teil der Präsentation wird. Am 14.10. lesen und interpretieren Agnieszka Rozenbajgier und Olga Hohmann ab 19 Uhr Texte aus dem Buch. Die Ausstellung endet mit einer Finissage am 28. Oktober um 19 Uhr.

Franziska Nast: Törn, Törn, Törn. Kulturhaus Neuneinhalb, 13. bis 28.10. 

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