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Von einem, der auszog

Robert Alan hat schon viel erlebt in seiner Künstlerkarriere: Er war pubertärer Kleinstadtrapper in Bayreuth, tragischer Singer-Songwriter in einer Großstadt, stiller Schlagzeuger in der Countryband seiner Eltern und großmäuliger Frontmann erfolgloser Indiebands. Am Ende hat es ihn aber in das Genre der Musikcomedy verschlagen – und das sehr erfolgreich, wie zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter das Passauer Scharfrichterbeil, beweisen. Am 27. April wird er im Bayreuther Zentrum wieder das tun, was er nach eigener Aussage am liebsten macht: Menschen für Geld zum Lachen zu bringen. bayreuth4U hat sich vorab mit ihm unterhalten.

bayreuth4U: Du hast mit Rap angefangen und bist schließlich in der Comedy gelandet. Wie passt das zusammen?

Robert Alan: Egal ob als Rapper oder als Comedian: Am Ende dreht sich alles um drei Dinge: Money, Pussy, Weed.

bayreuth4U: Was haben eigentlich deine Eltern gesagt, als du ihnen erzählt hast, dass du Comedian werden willst?

Alan: Sie sagten: „Echt? Erzähl mal nen Witz!“

bayreuth4U: Du kommst ja ursprünglich aus der Weltmetropole Bayreuth, oder zumindest aus der Region. In wie weit hat dich Bayreuth auf dein Schaffen als Comedian vorbereitet? 

Alan: Mir ist mal in Bayreuth ein Taxi übern Fuß gefahren. Was ich damit sagen möchte: Bayreuth härtet ab!

bayreuth4U: Du hattest deinen ersten Auftritt beim Bayreuther Kneipenfestival 2006 und bist auch letztes Jahr dort aufgetreten. Wie hast du die Entwicklung der Bayreuther Musikszene in den letzten Jahren wahrgenommen? Siehst du dich immernoch als Teil davon?

Alan: Die Bayreuther Musikszene kann ich nicht mehr wirklich beurteilen. Dafür bin ich einfach schon zu lange weg. Aber die Band „Waste“ gibt’s ja noch oder? Von daher gesehen hat sich anscheinend nicht viel verändert.  

bayreuth4U: Du hattest einmal einen Auftritt im Bayreuther Eisstadion. Wie kam es dazu und wie war’s?

Alan: Yeah dat was 2001 I guess. Ich hab einfach – warum auch immer – gefragt ob ich da auftreten darf. Keine Ahnung, was mich da geritten hat. Letztendlich wurde ich beim Derby Bayreuth vs. Selb unter einem Plastikbecherregen aus dem Stadion gepfiffen. Man muss einfach dabei gewesen sein. 

bayreuth4U: Wenn man dir auf Instragram und Co. folgt, fällt auf, dass du wirklich sehr viel unterwegs bist. Wie vertreibst du dir deine Zeit, wenn du viele Stunden alleine in den Boardrestaurants deutscher Züge verbringst?

Alan: Diese Zeit ist perfekt, um Dinge zu erledigen, für die man sonst keine Zeit hat. Um Texte zu schreiben, um Themen zu recherchieren, um sonstigen Orgakram zu machen oder um social media content zu generieren. Ich hingegen gucke nur stumpf aus dem Fenster und höre Musik.

bayreuth4U: In deinen Videos und auf der Bühne ist ein Filzhase dein ständiger Begleiter. Was hat es damit auf sich?

Alan: Hierzu möchte ich Musil zitieren, der sagte: Ist Liebe ein Gefühl? Ich glaube nein. Liebe ist eine Eksthase.

bayreuth4U: Die deutsche Comedyszene genießt ja nicht gerade den besten Ruf. Was ist denn guter Humor für dich?

Alan: Die deutsche Comedyszene ist weitaus besser als ihr vom TV geprägter Ruf. Man muss sich nur aufraffen und in die Live Shows gehen um das festzustellen. Und eine gute Pointe ist für mich wie ein Rentnerkuss: Kurz und trocken. 

bayreuth4U: Dein aktuelles Programm heißt ja „Studentenfutter“. Was ist deine Lieblingsnuss?

Alan: Money, Pussy, Weed.

 

Wir verlosen 2×2 Tickets für die Show – schickt uns dazu einfach eine Mail mit dem Betreff “Studentenfutter” an gewinnspiel@bayreuth4u.de. Viel Glück!

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