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Die Überflieger von nebenan

KAFFKIEZ aus Rosenheim zählen derzeit zu den erfolgreichsten Vertretern des deutschsprachigen Indiepop. Ihr zweites Album „EKSTASE“ stieg auf Platz 3 der Charts ein, ihre aktuelle Tour ist komplett ausverkauft. Im August spielen sie eine ihrer Sommershows auf der Seebühne Bayreuth. Wir haben mit ihnen vorab über ihr Erfolgsrezept, musikalische Vorbilder und ihre Heimat gesprochen.  

bayreuth4U: Ihr habt im Januar euer zweites Album „Ekstase“ veröffentlicht und seid direkt auf Platz 3 der deutschen Album-Charts eingestiegen. Wie habt ihr gefeiert?

KAFFKIEZ:Im ersten Moment waren wir sicher alle ein wenig overwhelmed, haben uns gegenseitig angerufen und waren sehr aufgedreht. Wir haben uns dann eine Woche später alle zusammen getroffen, sind ein wenig durch Rosenheim getollt und haben darauf angestoßen. 

bayreuth4U: Wie habt ihr euch von eurem ersten zu eurem zweiten Album musikalisch weiterentwickelt?

KAFFKIEZ: Wir haben immer gesagt, dass wir dieses zweite Album nicht zu einem Experiment machen wollen, sondern das, was wir als unsere Stärke erachten, weiter ausbauen. Energetische, ehrlich unverkopfte Musik. Auf dem Weg dahin ist aber irgendwie einiges passiert und wir haben den Eindruck, dass dieses Album vom Songwriting und Sound durchaus nochmal einen Sprung im Vergleich zur letzten Platte darstellt. 

bayreuth4U: Wieso habt ihr euch dazu entschlossen, im Jahr 2020 euren Bandnamen von Maybe auf KAFFKIEZ zu ändern und auf Deutsch zu singen?

KAFFKIEZ: Es war mehr oder weniger ein letzter Versuch, bevor alle ihr Studium beendeten oder daran dachten umzuziehen. Wir hatten dazu einen deutschen Song gemacht – „Nie Allein“ – und beschlossen, ihn als ersten Song in einem ordentlichen Tonstudio aufzunehmen. Wir hätten damals nie gedacht, wie weit das alles führen wird. 

bayreuth4U: Im vergangenen Sommer seid ihr so richtig durchgestartet. Was ist euer Erfolgsrezept?

KAFFKIEZ: Puh. Wir nehmen wohl vieles einfach, wie es kommt und versuchen dabei, nicht alles zu zerdenken, sondern einfach Freude an dem zu haben, was wir gerade erleben dürfen. Das funktioniert oft sehr gut

bayreuth4U: Welche Musiker:innen bzw. Bands haben euch am meisten beeinflusst?

KAFFKIEZ: In unserer Jugend habe wir viel Rock und Metal konsumiert. Von Black Sabbath über Linkin Park und Guns‘n‘ Roses. Heute hören wir viel querbeet, und natürlich viel Indie. Man kann sich in jedem Genre angenehm überraschen und insprieren lassen.

bayreuth4U: Viele aufstrebende Bands zieht es ab einem gewissen Punkt in die Großstadt – warum haltet ihr eurer Heimat Rosenheim trotzdem die Treue? 

KAFFKIEZ: Wir sind sehr viel auf Konzerten unterwegs und verbringen viele Wochen im Studio in Berlin. Insbesondere auf Tour zu sein bedeutet irgendwo auch, eine Reizüberflutung zu erleben. Da genießen wir es sehr, da zuhause zu sein, wo man richtig „den Stecker ziehen kann“. 

bayreuth4U: Bei eurer Homecoming-Show haben euch die Sportfreunde Stiller auf der Bühne besucht. Mit welchen Künstler:innen würdet ihr in Zukunft gerne zusammenarbeiten?

KAFFKIEZ: Ei, die Liste mit Wunschkandidat:innen ist sicherlich lang. Und es gibt da auch die wichtige Frage, wie realistisch sie sein muss! Wir lassen das einfach mal auf uns zu kommen. 

bayreuth4U: Gibt es irgendeinen Liveauftritt, der euch besonders im Kopf geblieben ist?

KAFFKIEZ: Immer wieder. Zum einen sind das sicher besonders große Festivals wie Hurricane, Southside  und Highfield oder unser erster Auftritt auf dem Deichbrand. Solche Menschenmassen erzeugen schon einen krassen Adrenalinboost. Zum anderen sind Shows auf den eigenen Tourneen sehr, sehr intensiv, da das Publikum nur wegen uns da ist, extrem textsicher und euphorisch. Das fühlt sich sehr schön an. 

bayreuth4U: Gab es auch mal einen Auftritt, der richtig schiefgelaufen ist? 

KAFFKIEZ: So richtig daneben war glücklicherweise noch nichts. Aber technische Pannen, Verspieler oder kränkelnde Bandmitglieder gibt es schon ab und zu. 

bayreuth4U: Ihr habt zum Album-Release ein paar kleine Clubshows als Duo gespielt. Welche Erfahrungen konntet ihr dabei mitnehmen? 

KAFFKIEZ: Es hat sich wahnsinnig schön und intensiv angefühlt, so nahe am Publikum zu sein. Diese Shows waren krass greifbar. Gerne wieder! 

bayreuth4U: In dem Song „Die Sonne Scheint“ ist eine Taylor-Swift-Referenz zu hören. Hand aufs Herz: Seid ihr Swifties? 

KAFFKIEZ: Ganz ehrlich – wer ist das gerade nicht? 

KAFFKIEZ sind am 10.8. auf der Seebühne zu Gast, Tickets gibt es unter www.seebuehne-bayreuth.de

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